Als ich acht Jahre alt war äußerte ich, wie so viele andere Kinder vermutlich auch, den Wunsch nach einem Hund. Die Rasse war mir damals völlig egal, es sollte nur eben ein Hund sein. Meine Eltern schenkten mir damals eine weiße Zwergpudelhündin. Trixi begleitete mich fast 17 Jahre lang auf meinem Lebensweg. Als wir sie damals einschläfern lassen mußten wollten meine Eltern keinen Hund mehr, für mich aber stand fest, daß ich auf jeden Fall wieder einen Hund haben wollte und auf jeden Fall wieder einen Pudel. Das Pudelvirus hatte mich infiziert . Ich studierte damals jedoch in Köln und da der Hund bei mir leben sollte, dauerte es noch fast ein Jahr, bis ich genug Zeit hatte, für einen neuen Hund. .                                                                              Endlich kamen dann die Sommersemesterferien, in denen ich mich ausgiebig um einen neuen Welpen kümmern konnte, ehe das neue Semester begann. Ich hatte mir zunächst Gedanken um die Farbe des neuen Welpen gemacht, denn kurz nach Trixis Tod war ich emotional noch nicht fähig, wieder einen weißen Welpen zu nehmen. Aber jetzt, nach ca. einem Jahr, hatte ich das überwunden und es sollte wieder eine weiße Hündin werden. Ich rief also eine Züchterin an, die nicht allzu weit weg von mir wohnte. Die hatte allerdings zu dieser Zeit keine weissen Welpen, sondern nur noch eine fünf Monate alte Hündin. Da ich zu der Zeit sofort einen Hund wollte, fuhr ich zu ihr hin, um mir die Kleine anzuschauen. Die Züchterin kam mit ihr herein und setzte mir die Kleine auf den Schoß und sie leckte mir gleich über die Nase. Das war insofern erstaunlich, als sie Zeit ihres Lebens reserviert und distanziert gegenüber Fremden war. Jedenfalls war es da um mich geschehen und White Viola vom Sonnenhang zog bei mir ein. Vio begleitete mich weitere 15 Jahre durch mein Leben. Irgendwann während dieser Zeit kam in mir der Wunsch auf, selbst Pudel zu züchten. Vio hatte so ein fantastisches liebes und schmusiges Wesen, daß ich gern einen Welpen von ihr behalten hätte. Doch leider fehlte mir dann doch die Zeit und vor allem der Mut, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen und irgendwann war Vio dann zu alt, um sie gefahrlos das erste Mal belegen zu lassen. Auf jeden Fall stand für mich, weil ich so begeistert von ihren Wesen war fest, daß auch bei meinem nächsten Pudel zumindest die Mutter auch vom Sonnenhang sein sollte. Als Vio dann mit 15 Jahren von mir ging, nahm sie ein Stück meines Herzens mit und hinterließ eine große Lücke.

Hätte mir vor Vios Tod jemand gesagt, daß ich schon 1 1/2 Monate später wieder einen neuen Hund hätte, den hätte ich für verrückt erklärt, weil ich so sehr an ihr gehangen habe. Ich war mir sicher, daß es lange dauern würde, bis ich wieder bereit für einen neuen Hund wäre. Da ich mich aber schon mal beizeiten informieren wollte, ich wollte jetzt eine red oder dunkel apricotfarbene Hündin, fing ich an das Internet nach passenden Züchtern zu durchstöbern. Ich stieß dann auf die Wurfanzeige einer Hündin, die für mich eigentlich uninteressant war, da sie black and tan war. Da sie aber aus der Zucht vom Sonnenhang war, blätterte ich weiter. Als nächstes bekam ich große Augen , als ich das Wurfdatum 04.03. las. Das war genau der Tag an dem meine geliebte verstorbene Vio auch Geburtstag hatte. Jetzt war mein Interesse geweckt und ich schaute mir die Bilder des Wurfes an. Er bestand aus einem black and tan Welpen und vier dunkel apricotfarbenen Welpen. Beim Durchlesen der Beschreibung der Welpen, blieb ich bei Bonny hängen, die als verschmust und sanft beschrieben wurde. Genau das was ich suchte. Wenn ich einen der Welpen haben wollte dann Bonny. Ich rief also die Züchterin an, um mich mal ganz unverbindlich zu erkundigen. Als ich dann erfuhr, das ausgerechnet Bonny der einzige Welpe war, der noch zu haben war, habe ich das als Wink des Schiksals gesehen und Bonny zog bei mir ein und bereichert seit dem mein Leben.

Kurze Zeit später lernte ich dann Buffys Züchterin kennen, die gerade ihren ersten Wurf plante. Als ich dann später die Bilder der Welpen sah, begann ich zu überlegen, ob ich nicht noch eine zweite Hündin nehmen sollte, war mir aber zu der Zeit noch recht unschlüssig. Als die Züchterin ein Jahr später ihren zweiten Wurf hatte, fragte sie mich dann, ob ich mir die Welpen anschauen wollte, ich dürfte mir auch als erste einen aussuchen. Eigentlich war ich zu der Zeit noch nicht wirklich bereit für einen zweiten Hund, aber ich sagte zu. Anschauen konnte ich sie mir ja mal. Beim Studium der Ahnentafel der Mutter fand ich dann heraus, daß meine über alles geliebte verstorbene Vio, die ich auch jetzt noch vermisse, die Urgroßtante der Welpen war. Das war für mich mitentscheidend, mir jetzt schon einen Welpen zu holen. In ihm lebt ja quasi so ein Stückchen von meiner Vio weiter. So gesellte sich dann Buffy la petite beauté zu Bonny und mir.

Seit Buffy da ist, verfolge ich auch wieder meinen Plan, Zwergpudel zu züchten. Da hieß es zunächst einmal abzuwarten, bis Buffy läufig wurde und sie dann zuchttauglich schreiben zu lassen. Hier spannte mich Buffy dann gehörig auf die Folter. Von meinen anderen Hündinnen war ich gewohnt, daß sie spätestens mit 10 Monaten das erste Mal läufig wurden. Buffy ließ mich zwei volle Jahre darauf warten, bis sie endlich wenige Tage nach ihrem zweiten Geburtstag läufig wurde. Inzwischen ist sie zuchttauglich geschrieben und wird, wenn alles seinen richtigen Verlauf nimmt, nächstes Jahr das erste Mal belegt werden.