Ursprung

Der Pudel gehört zu den ältesten Hunderassen. Schon Aufzeichnungen aus dem antiken Griechenland und Abbildungen aus Zeiten des römischen Kaisers Augustus zeigen immer wieder pudelartige Hunde in löwenartiger Schur. Die Vermutung des Berner Professors Th. Studer, daß er aus einer Kreuzung des zotthaarigen Hütehundes mit einem Jagdhund hervorgegangen sei, wurde durch seine Geschichte bestätigt. An seine Verwandtschaft mit dem Wasserhund, der erstmals im 6. Jahrhundert durch die Mauren von Nordafrika nach Europa gebracht wurde, erinnert heute noch seine Vorliebe für das nasse Element. 

Aber erst zum Ende des Mittelalters trifft man auf einige Spuren des Pudels auf dem westlichen europäischen Kontinent. So z.B. auf eine Pudeldarstellung von Tilman Riemenschneider auf dem Grabmal Heinrich II

                                                    

Auch Albrecht Dürer soll um 1500 mehrfach Pudel im Bild festgehalten haben.

Um 1700 muß der Pudel in Deutschland sehr verbreitet und beliebt gewesen sein. Diese Beliebtheit nahm jedoch um das Jahr 1860 zugunsten anderer Rassen ab. Ende des 19. Jahrhunderts begann man dann in Deutschland mit der geregelten Pudelzucht. 1893 wurde der Deutsche Pudelklub, zunächst unter der Bezeichnung Münchner Pudelklub, gegründet. Das erste Pudelzuchtbuch erschien im Jahre 1904 und ist bis heute erhalten geblieben.

Kurz vor dem 2. Weltkrieg erreichte die deutsche Pudelzucht, durch Wiedereinkreuzung 30 Jahre vorher nach England und Frankreich abgegebener Blutlinien, einen neuerlichen Höchststand. Im Jahre 1936 wurde in Deutschland, unter Mitarbeit des französischen Pudelklubs ein neuer Standard erlassen, der für die Zucht aller Pudelschläge grundsätzlich maßgebend wurde. Dieser Standard ist mit nur geringfügigen Abänderungen und Anerkennung weiterer Farbschläge, auch heute noch gültig.

 

Größen

 

 

Den Pudel gibt es in den 4 Größen

Großpudel:   45 cm - 60cm (Toleranz bis 62cm)

Kleinpudel:   35 cm - 45 cm

Zwergpudel: 28 cm - 35 cm

Toypudel:      25 cm - 28 cm (Toleranz ab 24 cm)

Daneben ist es leider in Mode gekommen, daß gewissenlose Vermehrer dabei sind diese Rasse noch zu verkleinern, weil Hunde im Westentaschenformat heute als chick gelten.. So gibt es heute unter der Bezeichnung "Teacuppudel " bereits Exemplare, die nicht größer als 16 cm -  18 cm sind. Daß dieses alles nur auf Kosten der Gesundheit und der Lebensqualität des Hundes geht, wird dabei leider mißachtet. So kann man z.B. die Augen nicht kleiner züchten und man kann sich ja vorstellen, daß ein Schädel, der quasi nur aus Augen besteht, sehr instabil ist. Obendrein findet das Gehirn kaum mehr Platz, was zu Quetschungen und dadurch zu neurologischen Ausfällen führen kann.  Außerdem sind sie weitaus anfälliger für genetisch bedingte Krankheiten und haben in der Regel eine geringere Lebenserwartung. Auch ein Wasserkopf ist nicht so selten und führt, da er so gut  wie nicht behandelbar ist, zum frühen Tod des Tieres. Naturgemäß haben sie fragilere Knochen und neigen zu Gelenks- und Bandscheibenerkrankungen.

Aufgrund ihrer Zartheit und Verletzlichkeit können Teacuppudel kaum ein normales Hundeleben führen. Ein Sturz vom Sofa, vom Stuhl oder aus den Armen des Hundehalters kann für den Winzling fatale Folgen haben. Die Bewältigung von Bordsteinen und Treppen ist fast unmöglich, dafür benötigen sie ständig die Hilfe ihres Besitzers. Dadurch geht diesem eigentlich fröhlichen und lebendigen Hund ein großes Stück Lebensqualität verloren.

Darum meine Bitte an Sie als verantwortungsbewußte Welpenkäufer und Hundebesitzer: Untersützen sie nicht diese Qualzucht. Ich denke, auch wenn man einen kleinen Hund möchte, der Toypudel ist in seiner Größe schon klein genug und es muß nicht noch kleiner werden.

 

Farben

Den Pudel gibt es in den anerkannten Farben

 

                                    Braun                                                              Weiß                            Schwarz                                                                                                                                                                                                                    

                                                               

 

Silber                                                                   Apricot                               Rotfalb (red)                                                                            

             

                                                               

wobei silberne Pudel schwarz geboren

werden und erst in den ersten Lebens-

monaten durchsilbern. Sie erreichen

ihre endgültige Farbe oftmals erst mit

3 Jahren.

 

Neben diesen von der FCI anerkannten Farben werden noch die von der FCI nicht anerkannten sogenannten Neufarben gezüchtet

Black and Tan                                 und                    Harlekin                             

                     

Wobei bei Black and Tan                          Bei Harlekin varriiert die Farbverteilung

die Farbverteilung festgelegt               von Hund zu Hund. Lediglich das Anteils-

ist                                                                       verhältnis von weiß zu schwarz sollte

                                                                           vorzugsweise 60% weiß zu 40% schwarz

                                                                           betragen